Wir sind dann mal weg
Und so haben wir uns Anfang Juni auf dem direkten Weg nach Bangkok gemacht um auch dort mal ein Bier zu trinken.
Als wir in Bangkok ankamen und aus dem schönen klimatisierten Gebäude heraus gingen, liefen wir erstmal gegen eine Wand. Es war so warm und eine so enorme Luftfeuchtigkeit die uns erstmal tief durchatmen lies. Nach ein paar Minuten ging es aber dann für`s erste.
Wir suchten uns dann erstmal eine recht günstige Unterkunft in der Nähe von der weltberühmten Khao San Road um unsere Charlies abzulegen und gingen dann in die Stadt und schauten uns Nachts ausgiebig das Nachtleben an. In unseren insg. 5 Tagen Bangkok haben wir sehr viele verschiedene Teile der Stadt gesehen und viele viele Tempel. Schade war nur das die Dächer der meisten Tempel nicht aus Holz waren, sondern aus Beton und Stahl und dann mit genügend Farbe zum glitzern gebracht wurden.Aber kein Wunder wenn man weiss,das die dort ein Termitenproblem haben.Die Schnitzereien an den Giebeln wurden aber in mühseliger feinarbeit in der Hitze aus Holz gefertigt. Wir waren erstaunt, dass so viele Frauen dort mitarbeiteten, z.b. das Dach gedeckt haben und Sand siebten.Wir hatten dann genug von dem ganzen Smog und den Tempeln und reisten dann per Bahn in Richtung Süden. Unser Ziel war die Insel Ko Samui die wir aber erst in ein paar Tagen erreichen wollten und kauften uns ein Ticket bis Prachuap Khiri Khan um dort noch ein stop zu machen.Doch dort kamen wir nie an...Kurz nachdem wir losgefahren sind sprach uns schon der einzige Weisse im Zug an, ein grosser dünner Engländer der seit mehr als 20 Jahren Urlaub in Thailand macht und erzählte uns seine ganze Geschichte.Er erzählte uns wo er hin wolle und schwärmte immer wieder von einer kleinen Fischerstadt namens Hua Hin was auf der Strecke lag und auch sein Ziel war.Er lud uns nach einen langen Gespräch ein mit in seinem Zimmer zu Übernachten, weil die Hostels dort etwas teurer wären. Klingt ja nett, aber dann durchschauten wir seine Absichten ,lehnten dankbar ab und wendeten uns dann auch von ihn ab. Jetzt wussten wir auch warum er hier immer wieder Urlaub macht. Wir schauten in unseren kleinen Reiseführer und entschlossen uns dort in Hua Hin ein oder zwei Nächte zu bleiben da die Fotos vielversprechend aussahen.
Am späteren Abend irrten wir so durch die mitlerweile dunklen Strassen und fanden auch am Hafen die wohl billigste Unterkunft in Town.Wir machten das Licht an uns sahen auch schon unsere Mitbewohner. Auf dem ersten Blick sahen wir nur eine ca. 10cm grosse Kakalake und 2 grössere, sehr schnelle Spinnen. War aber kein problem. Sascha kümmerte sich schleunigst darum. Von draussen hörte man nur lautes poltern und dann war, dank dem Stenz, auch Ruhe.
Als wir uns dann auf den Weg zum Nachtmarkt machten sprach uns ein Mann auf einem Motorrad an. Es war ein Schweizer der hier eine Bar besitzt und lud uns erstmal auf ein Bier in seiner Bar ein. Er kannte die Wandergesellen noch von zu Hause und ist davon sehr angetan. Wir redeten über Gott und die Welt und über unsere groben weiteren Pläne und er über seine.Nach ein paar Bier mehr traute er sich dann und fragte, ob wir ihn nicht bei den letzten Arbeiten in seinem Restaurant helfen könnten weil er es alleine bis zur Eröffnung nicht schaffen würde. Wir überlegten und machten dann mit. Im gegenzug sollte er uns dort nur eine schöne Zeit machen. Wir blieben so eine Woche bis zur Eröffnung dort halfen ihm und er gab uns alles was wir wollten und noch mehr. Wir machten Ausflüge in einen Nationalpark und schauten uns auch gewaltige Schrimpsplantagen und Höhlen an. Er erzählte uns viel über Land und Leute und nebenbei bekamen wir auch interessante Einblicke in das dortige Nachtleben. Wie soll es auch anders bei einem Barbesitzer sein.
Dann wurde es auch hier Zeit abzureisen und machten uns weiter auf zu den Inseln. 2 Tage später kamen wir auf Ko Samui an. Au Backe, wer hätte hier denn so viele Touris erwartet.Dort haben wir wohl mehr deutsche getroffen die uns auch natülich alle ansprachen als je zuvor. Doch ab und zu gab es dann auch ein Bier oder ein Coctail. Aufwandsentschädigung.Nach 3 Tagen ging es eine Insel weiter nach Koh Phangan, wo wir uns die Full Moon Party nicht entgehen lassen wollten. Wie soll es auch anders sein trafen wir wieder 2 deutsche am Hafen die sich dort niedergelassen haben. Ein Tauchlehrer und ein Hostelbesitzer bei denen wir zwei Tage einkehrten und weitere drei Tage in seinen Bungalow Resort am Strand wo wir die einzigen Gäste waren und so auch selber kochen konnten und probierten Krebs, riesen Garnelen und andere Sachen zu kochen.
Dann fuhren wir zurück zu seinem Haus, bedankten uns und beglichen die Rechnung und ab dafür.
Nun ging es auf den direkten Weg zur Laotischen Grenze über den Mekong nach Vientiane, die Hauptstadt von Laos, die aber nicht gerade zu den schönsten zählt.Eigentlich wollten wir hier nur kurz verweilen, lernten dann aber den Landesdirektor vom deutschen Entwicklungsdienst und einen Weltwärtsfreiwilligen kennen, der seit nem 3/4 Jahr schon in der Stadt ist und davor in Weimar/Thüringen bei einen unseren einheimischen seine Zimmererlehre machte. Zufälle gibts...
Sie fragten uns, ob wir nicht Lust hätten in einer Berufsschule mit den Schülern und Lehrern eine Grillbude zum öfteren Auf- und Abbau für verschiedenste Märkte zu bauen um ihnen deutsche Techniken zu zeigen. "eine typisch deutsche Grillbude" hieß es nur, aber dann bräuchten wir ja nur ne Bretterbude basteln. Wir sagten dann auch zu und entschieden uns dann für ein Fachwerkhüttchen mit Bretterfüllung und Satteldach. Nach tagelangen abrichten, hobeln und mit der Hand gestemmten Zapfenlöchern, Machienenausfall und sehr viel Schweiß war es dann Zeit für das Richtfest. Es wurden alle eingeladen von der höchsten Prominenz bis hin zu den jüngsten Kids und wir tranken bis in den späten Abend hinein.
Nach ca. 2 Wochen in der Stadt gings dann auch weiter, denn unser Visum war nicht ewig gültig und wir wollten noch etwas durchs Land reisen. Es ging dann Richtung Norden über Luang Prabang, wo wir die wohl grösste und schönste Wasserfalllandschaft im ganzen Land sahen und darin badeten, nach Oudomxay. Eine eher ruhige und Laotische Stadt mit einem normalen Stadtleben ohne viele Touristen, aber mit einer schönen bergigen Umgebung wo es sogar noch Primärwälder gibt.
Von da aus sind wir dann in Pak Beng gelandet, ein kleiner Hafenort von dem man auch nur noch mit dem Boot weiter kommt. Ja was will man machen, fahren wir halt Boot. Nur sollte man auch in das richtige einsteigen was wir nicht taten.Es gab wohl irgendein kleines Verständigungsproblem...Wir genossen die ca. 3 stündige Fahrt über den Mekong und wunderten uns das erste mal, als das Boot anlegte und wir die einzigen zwei waren die unter verständnislosen Blicken ausstigen.
Wir gingen zur erstbesten Bretterbude die so halb nach Restaurant/Bar aussah und brauchten etws kaltes zu trinken. Fehlanzeige, es gab kein Strom hier. Also nahmen wir halt warmes Wasser und fragten die Leute nach dem nächsten Ort. Ja in 30 km, aber bei der Hitze zu weit zu laufen.Kein Bus, kein Taxi und morgen erst das nächste Boot zum weiter kommen.Na Toll, nun haben wir`s.Zum Glück erbarmte sich nach geraumer Zeit ein Bauer und nahm uns auf seiner Ladefläche zwischen anderen laoten mit in den nächsten Ort. Als wir ankamen waren wir mit einer dicken Staubschicht bedeckt,aber glücklich irgendwo zu sein wo wir was zu beißen bekamen. Am nächsten Tag gingen wir zum Busbahnhof und da merkten wir erst, dass wir uns so richtig Verfahren hatten. Eigentlich wollten wir über die Grenze in Huay Xai zurück nach Thailand, sind aber dann ungefähr 300 km weiter östlich gelandet. Das nächste mal besorgen wir uns ne Lankarte. Aber zum Glück gab es dort in 50km auch einen kleinen Grenzübergang, der aber erst seit einen Jahr auch für internationale Besucher geöffnet hat.Mit unseren letzten Kröten mussten wir auch noch an der Grenze eine Strafe zahlen, weil wir uns etwas zu lange im Land aufhielten. (Auf`s Einreisedatum sollte man auch achten).Hinter der Grenze dann entschlossen wir uns bis zum nächsten Ort zu laufen, da es auch hier in der Pampa keine Busverbindung gab.Also gings los..Nach etlichen km merkten wir auch die Hitze und noch weit und breit kein Ort in Sicht.Noch nicht mal Fahrzeuge. Als dann doch ein Thai mit sein Moped ankam, hielten wir ihn an und versuchten zu erklären, das wir Durst haben und zumindest einer von uns mitfahren will.Es hat denn auch geklappt.einer konnte mit. Wir verabredeten uns dann an der nächsten Kreuzung oder im nächsten Ort was halt zuerst kommt. Nach ca. einer viertelstunde trafen wir uns an einer Polizeiwache wieder. Wir erklärten so halbwegs warum wir zu Fuss unterwegs waren und das wir so gut wie kein Geld mehr besitzen. Sie versorgten uns mit kühlen Wasser untersagten uns aber das weiter laufen, da es bei der Hitze zu gefährlich sei. Sie hielten für uns dann ein Auto an das uns ca. 70 km in die nächste Grossstadt mitnahm ohne das sie irgendetwas haben wollten.Sowas haben wir bis Dato eher selten erlebt.So hangelten wir uns dann sehr sparsam mit noch mehr einsparungen als sonst zurück nach Bangkok und kamen mit o,nix zurück ins kühle Deutschland.
Schön war`s!
Also bis dann,
der fremde Freiheitsbruder Balthasar und de